Dienstag, 17. April 2012

"Vor dem Tor" - Zuneigung zur Natur.







Im Gegensatz zu der rein rationalen Natur, die sich in den Büchern, die sich auf Fausts Schreibtisch tummeln, versteckt, befindet sich Faust in der Szene „Vor dem Tor“ in der reinen Natur: Zusammen mit Wagner begibt er sich auf einen Osterspaziergang.
„Hier bin ich Mensch, hier darf ich‘s sein“ (V. 940) – Faust fühlt sich wohl. Fausts Zerrissenheit, die in der vorherigen Szene „Nacht“ so deutlich wurde, verblasst allmählich: Die Natur ist für Faust ein Zufluchtsort. Und auch wenn es an Blumen fehle (V. 914, S. 28), beschreibt er ihre Schönheit und betont die Wichtigkeit der Natur für die Menschheit. Demzufolge spiele sie vor allem für die Stadtmenschen, die in „Straßen quetschender Enge“ (V. 926, S. 28) wohnen und nun durch „Gärten und Felder“ (V. 931, S. 28) schlendern, eine wichtige Rolle.
Die Funktion dieser Szene liegt darin, Fausts Zuneigung zur Natur zu betonen, da diese ihn in eine gute Stimmung versetzt und ihn von seiner eigentlichen innerlichen Zerrissenheit ablenkt.


Quelle:
http://data.whicdn.com/images/19926133/tumblr_lwq476RPtc1ql5ingo1_500_large.png

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