Die Sicht, die ich durch diese Szene auf Faust erhalten
habe, ist eine ganz andere als zuvor bei der ersten Szene. Natürlich jammert
und tadelt Faust auch in dieser Szene (z.B. als Wagner und Faust über Triebe
und die Liebe zu Büchern sprechen, macht Faust Wagner deutlich, dass dieser nur
die Hälfte kenne (Vgl. V. 1110 ff., S. 33) und selbstverständlich plagen ihn
auch wieder Selbstmordgedanken, doch immer wieder kehrt Faust zur Schwärmerei
für die Natur zurück und geht in ihr ganz auf. Selbst für Wagner scheint es
schwer, Fausts Gedankengängen zu folgen: Wo zuvor noch Unzufriedenheit und
Selbstmordgedanken waren, sind jetzt freundlichen Kontakte mit dem Volk. Dass
Wagner die Lage Fausts nicht nachvollziehen kann, wird vor allem auch in der
Abendszene deutlich. Ein Pudel taucht auf und Faust assoziiert sofort einen
Feuerstrudel mit ihm – Wagner jedoch sieht nur einen einfach Pudel.
Quelle:
http://www.reproarte.com/files/images/D/delacroix_eugene/0031-0072_faust_wagner_und_der_pudel.jpg
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